Andre Awer hat hinlassen sein halbs haws am alten Rossmarkt, zenagst Thomans Sibenburger haws, dem erbern weisen Steffan Awer, dieczeit des rats der stat zu Wienn, seim vater und Helen, seiner hausfraun. Funf gancze jar, die sich zu dem nagstkunfftigen sand Michels tag anhebent und zu sand Michels tag im sechczigisten jar darnach nagstkunfftigen enden werdent, ausgenomen ain gewelb under den grossen zwain und dem, das si yecz habent, der sullen si im ains herwider lassen umb sust, welhs sy wellen zu seinen notdurfften. Also das der egenant Steffan Awer und sein hausfrau das egenant halb haws die egnanten funf jar innhaben, núczen und niessen. Und im alle jar zu hofczins davon raihen sullen zwainczig pfund pfenig, das pringt die funf jar hundert pfund pfenig, die habent si dem egnanten Andre Awer vorhin gancz beczalt. Und ob si icht auf das halb haws pawn müsten, das notdurfft wer, das sullen si tun mit desselben Andres wissen, das sol er in zu ausgang des bestands vorhin beczaln oder den solang innhaben, uncz das si des beczaln werden. Auch hat im der egenant sein vater berait gelihen zwainczig pfunt pfenig, die sol er auch beczaln zu ausgang des bestands, tèt er des also nicht, so sullen derselb Steffan und sein hausfrau darnach das egenant haws auch innhaben, solang uncz das si der beczalt werden. Und ob geschech, das der egnant Andre den egnanten seinen vatern und sein hausfrawn beczaln möcht vor ausgang des bestants, was er in zu derselben zeit schuldig wurd sein, das sullen sy dann von im ausnemen und des egnanten halben hauss abtretten. Doch sol er in solich beczalung ain halbs jar vorhin wissen lassen, das si sich mit irn inleúten darnach wissen zuhalden, ut littera. Actum an Samstag vor Letare, anno etc. lvto.

Summa lxxii d.